„Es ist für mich kein Beruf, sondern eine Berufung ...“

Andreas Kuntner ist Servicetechniker aus Leidenschaft
Kategorie: Intern

Schon 25 Jahre ist Andreas Kuntner nun Servicetechniker bei Pitec. Wir nehmen sein Vierteljahrhundert-Jubiläum zum Anlass, einmal genauer nachzuhaken, was den Beruf eines Servicetechnikers ausmacht – und vor allem, warum er Mitarbeitern wie Andreas so lange Freude bereitet. Wer könnte uns diese Fragen besser beantworten als Andreas selbst?

Pitec: Du bist nun schon so lange bei Pitec als Servicetechniker angestellt. Was macht für dich diesen Beruf so besonders?

A.K.: Ich schätze vor allem die Vielfältigkeit meines Berufs: Ich arbeite in der Woche nur selten mehrfach am selben Ort. Zudem betreue ich ein so breites Portfolio an Geräten und Maschinen, dass es mir nie langweilig wird. Es sind sehr alte und sehr moderne Maschinen dabei, aber eben auch sehr viele verschiedene. Das macht es manchmal etwas schwieriger, wenn es darum geht, einen Fehler zu beheben, aber letztlich macht es meinen Job eben auch sehr spannend.

Pitec: Als Servicetechniker bist du viel unterwegs. Was heisst das für dich konkret?

A.K.: Servicetechniker zu sein bedeutet natürlich, sehr viel Zeit auf der Strasse zu verbringen, um zu den Kunden zu gelangen. Mich freut es sehr, dass ich dadurch so viele Kundenkontakte aufbauen kann. Im Lauf der Zeit kennt man sich und es ist ein nettes Wiedersehen.

Pitec: Wie können Kunden dich erreichen?

A.K.: Bei Pitec läuft alles über eine zentrale Disposition. Hier kommen alle Anrufe und E-Mails der Kunden zusammen. Die Mitarbeiter in der Dis­position organisieren welcher Servicetechniker wann, wohin kommen kann. Bei Notfällen gelten natürlich andere Zeitfenster, als bei Dingen, die einen grösseren Zeithorizont erlauben. Bei besonders komplexen Fällen nimmt die Disposition schon vorab eine gezielte Zuteilung zu bestimmten, beispielsweise sehr erfahrenen, Servicetechnikern vor. Wir Servicetechniker erhalten unseren Auftragskalender für die Woche also immer über die Disposition.

Pitec: Du hast gesagt, du arbeitest selten mehrfach in der Woche am selben Ort. Woher weisst du, wo du morgen sein wirst?

A.K.: Grundsätzlich erhalten wir kurz vor dem Wochenende, etwa gegen 16 Uhr am Freitagnachmittag, unseren Plan für die kommende Woche. Da wir jedoch nie wissen, welche Kundenanfragen und Notfälle noch kommen, müssen wir dennoch sehr spontan und flexibel sein. Der Plan gibt eher eine Orientierung für die nächste Woche.

Pitec: Wie geht es weiter, wenn du deinen Wochenplan erhalten hast?

A.K.: Ich fahre die ganze Woche mit meinem Servicefahrzeug zu den verschiedenen Kunden. Darin habe ich sämtliches Werkzeug griffbereit und ebenso ein umfangreiches Ersatzteillager integriert. Somit habe ich schon recht gute Voraussetzungen, dass ich das Gerät des Kunden anschauen und gleich auch reparieren kann.

Pitec: Nun bist du ja doch schon einige Jahre als Servicetechniker für Pitec unterwegs. Was muss eine Person mitbringen, die Servicetechniker sein möchte?

A.K.: Grundsätzlich sollte diese Person Erfahrungswerte als Wartungstechniker haben. Elektrisches und mechanisches Grundwissen sind dabei von Vorteil. Wir müssen teilweise programmieren oder Komponenten an der Elektronik austauschen. Da sollte der- oder diejenige sich schon ein bisschen auskennen. In unserem Beruf kann man nicht alles wissen – dafür sind auch das Produkt und Altersspektrum der Maschinen und Geräte zu gross. Vieles geschieht oftmals durch „Learning by Doing“. Ein Grundwissen in den verschiedenen Bereichen ist dadurch aber umso wichtiger – auch und besonders dann, wenn es um die Reparatur von grossen Anlagen geht. Hier darf man keine Berührungsängste haben. Ausserdem sollte man gerne mit dem Auto unterwegs sein, vielleicht schon einmal im Aussendienst gearbeitet haben. Den Rest kann man lernen.

Pitec: Wie können wir uns das „Learning by Doing“ vorstellen?

A.K.: Wie gesagt, ist meine Arbeit als Servicetechniker sehr abwechslungsreich. Das ergibt sich schon durch die Vielzahl unterschiedlicher Anlagen. Teilweise erhalten wir unsere Schulungen direkt von den jeweiligen Herstellern und Lieferanten auf die Geräte bzw. auf die Maschinen. Auch interne Schulungen gibt es. Meistens hilft uns das auf unserem Tablet hinterlegte Handbuch weiter. Wir sind während des Besuchs bei unseren Kunden immer über das Tablet mit dem gesamten Datenarchiv verbunden. Es enthält neben Gerätehandbüchern auch die Kunden- und Maschinenhistorie sowie viele andere wirklich wichtige und hilfreiche Informationen. Wo es möglich ist, schauen wir auch einem erfahrenen Servicetechniker über die Schulter und kommen so selbst weiter. Bei über 200 Geräten, die wir betreuen – vom kleinen Rahmautomaten bis hin zu Backöfen mit bis zu zehn Etagen – kommen immer wieder Fragen auf.

Pitec: Jetzt hast du uns schon sehr viele Einblicke in deinen Beruf gegeben. Wie bist du selbst ein Servicetechniker geworden?

A.K: Mein Vater führte eine Bäckerei, die Bäckerei Ammann, in Unterstammheim im Kanton Zürich. Als eine Maschine defekt war, fragte er den Mitarbeiter der Firma Bako, der zur Reparatur gekommen war, ob es für mich eine Stelle gäbe. Das war im Sommer 1996. Am 2. September durfte ich tatsächlich als Servicetechniker bei Bako anfangen. Intern wurden bereits Wetten darauf abgeschlossen, wie lange ich wohl bleiben würde. Niemand hat damit gerechnet, dass es über 25 Jahre werden.

Pitec: Und dein Resümee nach 25 Jahren?

A.K: Es macht mir noch immer Spass, tagtäglich zu den Kunden zu fahren. Ich kann ihre Maschinen reparieren, die Kunden beraten und gelegentlich eine neue Maschine verkaufen. Es ist schön, dass sich viele Kunden freuen, mich zu sehen. Bei Pitec zu arbeiten ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Ich freue mich auf viele weitere tolle Jahre mit euch!

vor 2 Jahren
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