Schnelle Unterstützung nach dem Brand: Gemeinsam stark mit Pitec

Bäckerei Böhli Appenzell


Im traditionellen Familienunternehmen Bäckerei Confiserie Böhli in Appenzell finden Kunden neben einer grossen Brotauswahl eine Vielfalt an Appenzeller Spezialitäten, dazu Torten, Süsses und Schokolade. Bereits in fünfter Generation entstehen die hochwertigen Produkte in handwerklicher Qualität. Beliefert werden grösstenteils die sechs eigenen Filialen in Appenzell, Gais, Teufen und Speicher, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind.

Ein Betrieb mit Geschichte 

Der Unternehmergeist der Familie Sutter hat eine lange Tradition: Der erste Bäckereibetrieb eröffnete 1871. 2004 übernahmen die beiden Brüder Alfred und Markus Sutter den Traditionsbetrieb von ihren Eltern. 2015 startete eine Kooperation mit Bauern aus dem Appenzellerland – um dem Gedanken der Regionalität und der bestmöglichen Qualität mit dem eigenen Dinkel-, Emmer- und Roggenanbau gerecht zu werden. Denn gesunde, nachhaltige Produkte sind Teil der Unternehmensphilosophie. Seit Ende 2024 leitet Alfred Sutter die Bäckerei Böhli AG gemeinsam mit seiner Frau – und ist für die rund 110 Mitarbeiter in Bäckerei, Konditorei, Confiserie und Produktion verantwortlich. 


Grosse Verantwortung 

Welche unternehmerische und persönliche Verantwortung ein Bäckereibetrieb trägt, wurde Alfred und damals auch noch Markus Sutter allzu deutlich, als Anfang Mai 2024 plötzlich ein Brand am Produktions- und Lagerstandort in Appenzell ausbrach. Wenngleich keine Personen verletzt wurden, war der Schaden enorm. Das Gebäude und auch die Vorräte verbrannten vollständig, die Produktion musste in kürzester Zeit verlegt werden, um massive Umsatzeinbrüche zu vermeiden. Maschinen und Geräte waren teils durch die Hitze, teils durch Rauch oder Lösch­wasser zerstört. „Es war ein grosser Schock“, erzählt Alfred Sutter. „Viele hätten an diesem Punkt aufgegeben. Das, was uns in dieser extremen Situation wirklich unterstützt hat, war die riesige Solidarität, die wir von allen Seiten erlebt haben. Nachbarn, Berufskollegen und Gemeindemitglieder haben uns telefonisch, per E-Mail und persönlich ihre Hilfe angeboten und auch tatkräftig mitgeholfen. Das lässt sich nicht in Worte fassen.“ 


Zusammenhalt der besonderen Art 

Der Zusammenhalt war und ist auch für Aussenstehende beeindruckend: Bäckereien aus der Umgebung übernahmen in der Nacht nach dem Brand die Herstellung einiger Produkte für die Böhli AG und sorgten dafür, dass deren Filialen bereits am Tag nach dem Brand und noch für die weiteren Tage mit Backwaren bestückt waren. So konnte der Umsatzentgang dank der selbstlosen Unterstützung der Bäckereibetriebe zumindest teilweise kompensiert werden. Die Produktion der Confiserie- und Konditorei-Produkte der Böhli AG blieb, da diese an einem anderen Standort ist, übrigens unverändert aufrecht. 


Unmittelbare Hilfe 

Alle Geräte, die aus der Brandruine gerettet werden konnten, wurden von Pitec und anderen Handwerksbetrieben gewaschen, überprüft und gewartet. Sofern sie ersetzt werden mussten, organisierte Pitec Leihgeräte. „Mit Pitec arbeiten wir schon seit Generationen zusammen“, erklärt Alfred Sutter. „Während des Brandereignisses war unser Austausch mit Pitec sehr intensiv. Wir wurden konkret darüber aufgeklärt, was nun auf uns zukommen würde. Es wurde ein Projektteam aufgegleist. Bereits am Tag nach dem Brand war Pitec vor Ort. Das Engagement und das lösungsorientierte Handeln, Hand in Hand mit allen anderen Helfern vor Ort, wissen wir sehr zu schätzen. Die Leistung von Pitec war sehr kompetent und hat uns in dieser Extremsituation wirklich unterstützt. Alles, was wir retten konnten, hat Pitec mit eigenen LKWs an unseren temporären Standort befördert.“ 


Neue Horizonte 

Am temporären Standort, der übrigens früher als Bäckerei diente und heute im Besitz der Brauerei Locher AG ist, wurde eine Produktion auf Zeit eingerichtet. Alles, was fehlte, wurde durch Leihgeräte, Ersatzöfen und diverses Kleinmaterial von Pitec ergänzt – und wird auch heute noch laufend verbessert. Denn die Brandruine ist bis heute nicht nutzbar. Eine Rückkehr in die alten Produktionsräume ist auch zukünftig undenkbar. „Die Leistung von Pitec war beeindruckend und das Team hat überzeugend zusammengespielt“, erzählt Herr Sutter. „Das war eine wichtige Erfahrung für mich. Hier hat wirklich alles gepasst.“ Der temporäre Standort muss mittelfristig wieder geräumt werden. Die Brauerei benötigt das Gebäude für seine eigenen Zwecke. Mehr als ein halbes Jahr nach dem Brand hat das Unternehmen nun die Genehmigung für einen Abriss des alten Objekts erhalten – verbunden mit der Möglichkeit eines Neubaus, der vermutlich 2026 starten wird.

Mehr Informationen finden Sie unter: www.boehli-appenzell.ch